Auf den Spuren von berühmten Künstlern und Malern erkunde ich im Juni 2020 die wahrhaftig malerische Sächsische Schweiz. Eine wunderschöne Landschaft voller Felsen, Wäldern und atemberaubenden Aussichten erwartet mich…

Strecke:
Der Malerweg führt in einer Rundtour ca. 112 vielseitige Kilometer durch die sächsische Schweiz.
Weg und Ausschilderung:
Über schmale aber meist sehr gut begehbare Wanderpfade verläuft der Weg durch das Elbsandsteingebirge. Ich persönlich würde ihn als leichten Wanderweg bezeichnen, der perfekt für alle Altersklassen und auch für Familien geeignet ist. Mit Hund könnte es an manchen Stellen etwas schwierig werden, aufgrund von einigen steilen Treppen an denen geklettert werden muss.
Vor allem weil der Malerweg für jeden etwas zu bieten hat mit gewaltigen Felsen zum Bestaunen, Wiesen und Bächen zum Träumen und Waldpfade mit gemütlichen Pausenplätzen zum Verweilen.
Ausgeschildert ist der Malerweg mit Wegweisern oder einem geschwungenen schwarzem “M” auf weißem Hintergrund. Leider ist der Weg an manchen Punkten nur dürftig ausgeschildert, weshalb ich Dir auf jeden Fall empfehle GPS Daten oder eine Karte mitzunehmen.
Geschichte:
Entdeckt wurde das verwunschene Elbsandsteingebirge schon von den Romantikern. Maler wie Johann Alexander Thiele oder Caspar David Friedrich haben hier ihre Gemälde und Werke erschaffen. Auch Richard Wagner hat in der Felsenlandschaft Inspiration für seine Stücke gesucht und gefunden.
Von Dresden wanderten die Künstler meist eine Route quer durch das Gebirge und der Malerweg folgt diesen historischen Spuren. Er ist heute wohl einer der bekanntesten und traditionsreichsten Wanderwege in Deutschland.
Wanderzeit:
Der Malerweg ist das ganze Jahr über begehbar und sicher ist es auch eine tolle Erfahrung hier einmal im Winter zu wandern. Allerdings kann es im Winter auf den Felsen und Treppen bei Schnee und Eis auch glatt und rutschig sein. Einige der Restaurants und Cafés sind in den Wintermonaten auch geschlossen, weshalb die Verpflegung bei einer Winterwanderung gut geplant werden sollte. Ich bin in Deutschland sowieso am liebsten im Frühling oder Herbst wandern , da sind die Temperaturen zum Wandern einfach oft am angenehmsten. Daher habe ich für meine Wanderung die Pfingsttage im Mai/Juni auserkoren.
Anreise:
Die ist sowohl mit dem Auto als auch wunderbar mit der Bahn möglich. Ziel- und Startort der Wanderung ist Pirna in Sachsen. Wir haben uns für eine Anreise mit dem Auto entschieden.
Etappen:
Hier stelle ich Dir meine Etappen des Malerwegs vor. Die offiziellen Etappen findest Du auf der Seite des Tourismusverband Sächsische Schweiz.
- Pirna Liebethal – Hohnstein: 26 km – 620m auf, 510m ab
- Hohnstein – Boofe Affenstein: 31 km – 790m auf, 920m ab
- Boofe Affenstein – Boofe Rauschengrund: 24 km – 1020m auf, 950m ab
- Boofe Rauschengrund – Königstein: 31 km – 900m auf, 870m ab
- Königstein – Pirna: 18 km – 370m auf, 380m ab
Schlafen:
Das wunderbare am Malerweg: Du kannst ihn sowohl mit Zelt als auch mit Unterkünften wandern. Ich habe mich für eine Mischung aus beiden Optionen entschieden. Zwei Nächte habe ich in Boofen geschlafen und zwei Nächte in Unterkünften. Eine Boofe ist eine Freiübernachtungsstelle, die von Kletternden für eine Nacht zum Übernachten genutzt werden kann. Diese Regelung beruht auf einem alten Traditionsrecht und daher nutze die Boofen bitte nur wenn du in der Sächsischen Schweiz auch zum Klettern unterwegs bist. Mir war das vorher leider nicht bewusst, weshalb wir auch gebooft haben. Rückgängig machen? Geht leider nicht, aber bitte mach Du es besser und nutze die Boofen nur, wenn du zu der Kletternden gehörst.
Falls dies zutrifft findest Du die Boofen unter Felsvorsprüngen, wodurch sie sogar vor Regen geschützt sind. Bei einer Übernachtung in einer Boofe gibt es einen wichtigen Punkt zu beachten: Bitte nimm Rücksicht auf Tiere und Umwelt. Das heißt bitte nimm all Deinen Müll wieder mit, sei leise um Tiere nicht zu stören, hinterlasse die Natur möglichst so wie Du sie vorgefunden hast und mach kein Feuer im Nationalpark.
Finde Deine Unterkünfte oder Campingplätze ganz einfach auf der Seite der Sächsischen Schweiz.

Verpflegung:
Für die ist mehr als ausreichend gesorgt. In den kleinen Städten gibt es viele Restaurants und kleine Cafés, die reichlich Essen bereithalten. Supermärkte gibt es dagegen nur in Pirna und Königstein. In Schmilka erwartete Dich eine Bäckerei mit vielen leckeren Köstlichkeiten und in Hohnstein ein kleiner Feinkostladen. Gohrisch hat einen Hofladen zu bieten, wo Du frisches Obst und Gemüse kaufen kannst.
Geld:
Die gesamte Wanderung hat ungefähr 225€ pro Person gekostet und setzt sich wie folgt zusammen:
- 2 Nächte in Pensionen (2-Personenzimmer inkl. Frühstück): 85€
- Fahrtkosten: 40€
- Essen & Trinken: 100€
Handyempfang:
Der ist in der Sächischen Schweiz ziemlich rar. Wobei genau das für mich auch den Reiz ausmacht. Es ist doch auch einmal schön nur ab und zu genug Empfang zum Telefonieren zu haben aber nicht den die ganze Zeit erreichbar zu sein. Die besten Bedingungen um richtig durchzuatmen und zu entspannen.
Infos:
Mehr Informationen über den Malerweg findest Du auf der Tourismusseite von der Sächsischen Schweiz